Der weltweiten Corona-Pandemie fallen nun auch etablierte Zeitschriften zum Opfer. Mit der Insolvenz des Huber Verlages gingen verschiedene Motorrad-Zeitschriften wie z.B. Bikers News, etc. unter.
Die Verlagswelt hat schon seit Jahren mit massiven Einbussen in Millionen- und Milliardenhöhe zu kämpfen. Zum einen hat die zunehmende Digitalisierung dazu geführt, dass immer mehr Werbekunden zu Google und Social Media Kanälen abwanderten. Zum anderen sind die Leser auch heute nur zu einer kleinen Minderheit bereit, für einen journalistischen Online-Artikel Geld zu bezahlen. Damit verlieren die Verlage einerseits Einnahmen wegen verlorenen Werbegeldern und geschrumpfter Print-Verkäufe und halten dennoch Kosten für Online-Redaktionen hoch, die heute meistens nicht rentieren. Die Leser und Werbekunden unterstützen aktiv Google, Social Media und Co. und vernichten dadurch echtes Kulturgut. Die Leute wissen gar nicht, was sie damit anrichten.
Nun hat es 2020 einen deutschen Vertreter mit überwiegend Motorradzeitschriften getroffen. Am 4. Februar 2020 stellte der Huber Verlag in Mannheim mit 60 Mitarbeitern einen Insolvenzantrag nach genau 40 Jahren erfolgreicher Existenz. Der Huber Verlag war der Herausgeber von solch bekannten Fachzeitschriften wie DREAM MACHINES, CUSTOMBIKE, BIKERS NEWS, TÄTOWIER MAGAZIN, TATTOO EROTICA, REISE MOTORRAD UND ROADSTER. Mit einem schlage gingen gleich sechs Fachzeitschriften im Bereich der Bikerszene Deutschlands unter. Mittlerweile werden die Magazine DREAM MACHINES und CUSTOMBIKE von der ehemaligen Redaktorin Katharina Weber wieder herausgegeben. doch wie sieht deren Zukunft aus und was will sie besser machen, um damit zu leben oder zu überleben?
Zu häufig überleben in dieser Welt die Langweiler und Anpasser, die ein langweiliges Durchschnittsmagazin produzieren, ohne Mut, ohne Leidenschaft und die wirklich innovativen gehen unter, weil sie nicht so lieb Kind sind und nicht über dieselben Beziehungen verfügen wie die Bevorzugten. Die Leser sollten schon etwas genauer hinsehen, welche Magazine mit Leidenschaft und Innovation produziert werden, und mehr Verantwortung für den Markt übernehmen und stattdessen einmal die langweiligen 0815-Industriemagazine auf der Seite lassen. Das würde zumindest Kultur und Innovation bewahren, die zentrale Stärken Europas im Dauer-Wettbewerb mit ideenlosen „Copy“-Ländern und Co.